Faszien Aufbau Muskelfaszien

Faszien sind ein faszinierendes Netzwerk aus Bindegewebe, das den gesamten Körper durchzieht und verschiedene Aufgaben erfüllt. Sie bestehen aus Kollagenfasern, Wasser, Elastin und Grundsubstanz, was ihnen Stabilität, Elastizität und Anpassungsfähigkeit verleiht.

Faszien werden in oberflächliche, tiefe und viszerale Faszien unterschieden, wobei jede Schicht spezielle Funktionen übernimmt: Die oberflächlichen Faszien befinden sich direkt unter der Haut, die tiefen Faszien umhüllen Muskeln und Organe, während die viszeralen Faszien innere Organe stabilisieren.

Faszien übernehmen vier Hauptfunktionen:

  • Kraftübertragung, da sie Muskelkräfte effizient weiterleiten;
  • Formgebung, indem sie dem Körper Stabilität und Struktur verleihen;
  • Beweglichkeit, durch geschmeidige Verbindungen zwischen Muskeln, Gelenken und Organen und
  • Reizweiterleitung, da sie über zahlreiche Nervenenden an der Körperwahrnehmung beteiligt sind.

Auch das Zusammenspiel von Ernährung, Bewegung und Regeneration spielt eine entscheidende Rolle. Fasten beispielsweise kann durch seine entzündungshemmende Wirkung den Zustand der Faszien positiv beeinflussen.

Geschmeidigere Faszien verringern Verspannungen und Schmerzen, während Bewegung während des Fastens die Durchblutung fördert, die Regeneration unterstützt und die Elastizität verbessert.

Trainierte und untrainierte Faszien

Laut Robert Schleip * basiert Faszientraining auf 4 Prinzipien:

  1. gezielter Dehnung (zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Bindegewebes)
  2. federnden Bewegungen (erhöht die elastische Speicherkapazität)
  3. Beleben (regeneriert das Gewebe mittels Flüssigkeitsaustausch)
  4. Spüren (regt Bewegungssinn und Tiefensensibilität an)

Trainingsprinzipien nach R. Schleip

Quellen:
* aus dem Buch „Faszien-Fitness“ von Robert Schleip, RIVA-Verlag
Akademie für Sport und Gesundheit
Fotos: Pixabay, R.Schleip: Buch „Faszien-Fitness“